So, jetzt geht es weiter aus meiner Kräutersammlung. Der Apfel ist zwar nicht in dem Sinne ein Kraut, aber eine in sehr vielen Teilen verwendbare Pflanze. Vieles aus diesem Text habe ich selbst ausprobiert - von der Gesichtsmaske (jo, ich bin eitel ) über den berühmten geriebenen Apfel bis hin zur Bachblüte Crab Apple, die ich in meinen Wundheilsalben verwende. Der Apfelschalentee oder auch Tee aus kleingewürfelten Äpfeln samt Kernhaus ist eine Klasse Möglichkeit, Schrumpeläpfel zu verwerten. Und schmeckt gut - noch besser mit Hagebutten und Hibiskusblüten.
Und so weiter. Hier also der Text aus meinem Ordner abkopiert:
Apfel
(Pyrus malus (Wildapfel)/Malus domestica (Kultursorten) - Familie der Rosengewächse Rosaceae)
• Volksnamen: Holzapfel, Affalter; E: apple
• Botanik: der wilde Holzapfel ist der Stammvater auch der Kultursorten, die aus Asien stammen, ursprünglich verbreitet in Europa und Asien
• verwendete Teile: Früchte, Ende Juli - Oktober (je nach Sorte)
• Inhaltsstoffe: Vit. A, B u. C , organ. Säuren, Dextrose, Pektine, Wachs, Salizylsäure, Gerbsäure
• Erkrankungen: reguliert Verdauung - abhängig von der Zubereitung entweder stopfend: gerieben(inkl. Schale und Kerngehäuse!) hilft er bei (starkem) Durchfall, gut geeignet auch für Kinder!, Kur: 1-3 Tage roher Apfelbrei + Kräutertee , oder "normal" gegessen oder gebraten -> verdauungsfördernd, harntreibend -> Rheuma, Gicht, Leber- und Nierenerkrankung, beruhigend, appetitanregend, fiebersenkend, Saft/Most heiß getrunken mit Honig bei Erkältungen
• Volksmedizin: gebraten mit Honig bei Heiserkeit; Darmkatharre, Ruhr, allg. infektiöse Darmerkrankungen Blätter: bei entzündeten Geschwüren
• Kosmetik: als Gesichtsmaske für zarte, reine Haut
• Anwendungsform: frische Frucht, Tee, gedörrt, Saft
• Astrologische Zuordnung: Venus
• Blütenessenzen Crab Apple, Bachblüte, Thema ist Selbstliebe, Reinigung, hilft Menschen, ihren Körper und ihr Aussehen anzunehmen, wichtig auch in der Pubertät oder wenn man dem gängigen "Schönheitsideal nicht entspricht, bei zwanghaften Verhalten iVm. Sauberkeit (Putzzwang, Duschzwang etc.), ist auch ein grosser Reiniger auf körperlicher Ebene
• Brauchtum: begleitet Menschen schon seit Urzeiten, Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit und Leben, berühmt wurde der (Granat?)Apfel, den Eva Adam reichte...mutierte im Christentum vom Lebensspender zum sündigen Objekt, Symbol für Vergänglichkeit, in allen Kulturen hoch geschätzt, war grundsätzlich ein Symbol für die Erde und vielen Göttinnen zugeordnet wie Ischtar, Venus, Hera, Iduna; es gibt um sie viele Apfelmärchen -> am bekanntesten ist Frau Holle, Kelten: Avalon(Apfelinsel) - heiliger Ort der Kelten, "silver bough" - Ast mit Knospen, Blüten und Früchten -> ermöglicht ungehinderten Eintritt in die Anderswelt, an Samhain (Hochfest der Kelten, Nacht des 31.10 zum 1.11., Gedenken der Ahnen, Beginn des neuen Jahres) war der Apfel Symbol für Sterben und Wiedergeburt, Germanen: die Göttin Iduna wacht über die goldenen Äpfel - die Asen essen davon und erhalten ewige Jugend; Griechenland: berühmt wurde auch der Apfel, den Paris der schönsten Göttin geben sollte und durch die dadurch entstehende Eifersüchteleien den Trojanischen Krieg auslöste;ein Apfel halbiert zeigt in der Mitte ein Pentagramm - ein magisches Symbol,als Reichsapfel steht er für die Herrschaft des Geistes auf der Erde , der Apfel gilt als weiblich, die Birne als männlich ->bei der Geburt eines Mädchens wurde daher immer ein Birnbaum, bei einem Jungen ein Apfelbaum gepflanzt -> Verbindung der Seele des Neugeborenen mit dem anderen Geschlecht
• Sonstiges: Äpfel immer zimmerwarm und gemütlich essen, da sonst die Möglichkeit von Sodbrennen besteht, Schale immer mitessen, da sie gegenüber dem Fruchtfleisch ein Vielfaches an Vit. C enthält.
An apple a day, keeps the doctor away
In allen euro-asiatischen Kulturen war der Apfel ein Symbol des Lebens, der Liebe und der Fruchtbarkeit. Seiner Kugelform wegen war er ein Sinnbild für die Vollkommenheit der Erde und des Kosmos. War immer ein Symbol der Erde und des Weiblichen, und so galt er als Attribut der Göttin, die oft in einer Dreiergestalt erschien. Siehe das Märchen von Frau Holle aus unserem Kulturraum.
Er wirkt verdauungsfördernd, stopfend, anregend, beruhigend, harntreibend, appetitanre-gend und fiebersenkend. Weshalb die Heilwirkungen scheinbar gegenteilig sind, liegt in der Darreichungsform. Je nach Zubereitungsart kann der Apfel ganz gegenteilige Krankheiten heilen.
Bei starken Durchfällen: eine Apfelkur --> Morgens, mittags und abends werden 2-4 Äpfel, je nach Verlangen, auf einer Reibe fein gerieben und frisch gegessen. Mit Schale und Kern-haus reiben. Die Kur soll ein bis 3 Tage dauern. Außer den Äpfeln darf der Kranke in dieser Zeit keine weiteren Nahrungsmittel zu sich nehmen. Als Getränk eignen sich Kräutertees: Kamille, Nelkenwurz, Storchschnabel.
Eine anregende Wirkung auf die Verdauung haben gebratene Äpfel. Man kann sie im Grill oder Backofen wie Bratäpfel zubereiten.
Harntreibende Wirkung für Rheuma, Gicht, Blasen- und Nierenkrankheiten. Besonders bei einer Neigung zu Blasen- und Nierensteinen hilft eine Apfelkur. Hierfür bereitet man sich frisch ausgepreßten Apfelsaft oder beißt einfach ohne lange Vorbereitung zu.
Apfelschalentee: wirkt leicht anregend auf Blase und Nieren. Gleichzeitig ist dieser Tee ein beruhigender Nerventrank. Die Apfelschalen werden in der Sonne oder bei niedriger Tempe-ratur im Backofen getrocknet und anschließend gut verschlossen in einem Glas aufbewahrt. 2 TL der zerkleinerten Schalen übergießt man mit 1 Tasse kochendem Wasser. Gut ziehen lassen und evtl. mit Honig süßen.
Fruchtiger Haustee: Apfelschalen mit Hagebutten, Berberitzenbeeren und Birnenschalen mischen.
Die fiebersenkende Wirkung steckt in den Apfelschalen, mehr noch in den gedörrten Apfel-scheiben. Hier sind auf jedenfall die Holzäpfel der Wirkung wegen zu bevorzugen.
Bei Bedarf leicht aufkochen und anschließend abfiltern. Besonders guter Fiebertrank für Kinder. Auf 1 Tasse Wasser gibt man 2 TL zerkleinerte Apfelscheiben.
Apfelblütenwasser: "für ein schön klar Angesicht/linde zahrte Haut" - Heutzutage können wir auch gut den Apfelessig verwenden.
Für die Schönheit eine Apfelmaske: Wir zerstoßen 2 Äpfel zu Brei und vermengen mit etwas Rosenblütenwasser. Aufs Gesicht auftragen und ca. 15 Minuten einwirken lassen.
Rezepte:
Apfelmolke:
1 l Wasser
1 l Milch
4 saure Äpfel
Zitronensaft
Die Äpfel fein reiben und mit der Milch und dem Wasser kurz aufkochen. Abseihen und kalt servieren. Je nach Geschmack mit Zitronensaft verfeinern. Ein sehr gesundes und erfri-schendes Getränk
Apfeltee:
Apfelblüten, Apfelscheiben oder Apfelschalen übergießen wir mit kochendem Wasser, lassen es 10 Minuten ziehen und seihen dann ab.
Besonders für Magenkranke, Herzleidende, Nervöse, aber auch Lungenkranke und allen, die an Hals- und Kehlkopfleiden, Husten usw. laborieren.
An heißen Sommertagen durststillend und kühlend, wenn wir ihn nur lauwarm oder kühl trinken. Nach Belieben verbessern wir ihn mit Honig oder Zitronensaft. Kühl getrunken ist er gut bei Entzündungen und Fieber. Warm getrunken aber ist er gut bei Schnupfen, Husten und Erkältung.